AG Natur aktiv 2024

Pflanzenexkursion

17. Mai 2024

"Pflanzenexkursion zum Kennenlernen" unter diesem Motto trafen sich am Freitagabend knapp 15 Pflanzeninteressierte im Naturschutzgebiet Borstenbachtal in Bad Oeynhausen um einiges über die Pflanzenwelt zu erfahren. Botaniker Carsten Vogelsang aus Spenge konnte mit großer Begeisterung und dem Blick für's Detail viele interessante Eigenschaften von Pflanzen vermitteln. 

Carsten Vogelsang zeigte gleich an der ersten Pflanze, dass Pflanzenbestimmung mehr als nur das genaue Hinsehen erfordert. Auch Tast- und Geruchssinn sind gefragt. Das wohlriechende Ruchgras, ein Gras eher magerer Standorte, riecht vor allem angetrocknet deutlich nach Waldmeister. Es ist das Cumarin, das in beiden Pflanzen vorkommt. Auch das Mädesüss hat einen eigenen Geruch. Riecht man an der Bruchstelle eines Stängels, denkt man an einen Medizinschrank. Er wird verursacht durch die enthaltene Salicylsäure, die wir auch in Schmerzmitteln finden. Wenn die Pflanze blüht, verbreitet sie allerdings einen süßen, honigartigen Duft. Wie lackiert sehen die gelben Blüten des Scharfen Hahnenfußes aus. Dieser Glanz wird durch Nektardrüsen am Grund der Kronblätter verursacht, die man deutlich erfühlen kann. Besonders auf Viehweiden fällt er auf. Das Vieh meidet ihn, denn die Pflanze ist nicht nur für den Menschen giftig. Getrocknet als Heu verliert sich seine Giftigkeit. 

Wer sich mit Wildpflanzen auskennt, der findet auch etwas für den Geschmackssinn. Die Knoblauchsrauke bereichert Salate und Kräuterquark. Die enthaltenen Senföle sind sehr gesund und finden sich auch in Kresse, Rucola und Meerrettich. Der Blüte des Sumpf-Pippau, eine Pflanze der Auwälder, sieht ein bisschen aus wie die des Löwenzahnes. Eine Blüte? Nein - erklärt der Biologie. Hier handelt es sich um einen ganzen Korb voller Blüten. Das wird deutlich, wenn man das alte Pflanzenorakel spielt: „Er liebt mich, er liebt mich nicht.“ Mehr als 100 Einzelblüten je nach Art kann man auf diese Weise aus dem Blütenköpfchen ziehen. Zu der großen Familie der Korbblütler gehören auch Sonnenblume und Gänseblümchen.

Carsten Vogelsang vermittelte nicht nur fundiertes Pflanzenwissen, sondern machte die Teilnehmer darüber hinaus auf verborgene Schönheiten aufmerksam. Auf den ersten Blick völlig unscheinbar sind die Blüten des Kletten-Labkrautes, das lianenartig an anderen Pflanzen emporrankt. Unter die Lupe genommen entdeckt man die zauberhaften kleinen weißen Sternchen. In Staunen versetzte auch eine andere Waldrandpflanze. Während viele unserer heimischen Pflanzen weiße oder gelbe Blüten tragen, ist die der knotigen Braunwurz braun-violett. Fast mystisch mutet sie an und die Form erinnert ein bisschen an eine kleine Löwenmäulchenblüte.

Wohlgeruch bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Das zeigte sich beim Ruprechtskraut, auch als Stinkender Storchschnabel bekannt. Er roch für die meisten eher krautig und nicht abstoßend. Anders war das beim Balkan-Storchschnabel. Der roch deutlich unangenehmer. Die Pflanze wurde durch Gartenabfälle in die Natur eingeschleppt.

Dass das problematisch ist, zeigte uns der Botaniker gleich einige Meter weiter. Anders als die natürlich vorkommende Goldnessel bedeckt die Silberblättrige Goldnessel mit ihren panaschierten Blättern, auch eine Gartenpflanze, dort bereits eine große Fläche und verdrängt dort die heimische Flora.

Turmfalkenberingung  
4. Mai 2024

Fünf junge Turmfalken im Alter von ca. 14 Tagen wurden heute an der Ev. Kirche Eidinghausen von Greifvogelberinger Gerd Neuhaus beringt.

Fotos: Ulrich Wehmeier 

Fledermausexkursion 
26. April 2024

Die Fledermausexkursion war, trotz der niedrigen Temperaturen, ein voller Erfolg. Ca. 40 Naturinteressierte folgten der Einladung der AG Natur und fanden sich im Sielpark in Bad Oeynhausen ein.

Werner Nauerth (AG Natur) begrüßte Sandra Meier (Fledermausexpertin des Nabu Kreis Minden - Lübbecke) und natürlich die Teilnehmer.

Beobachtet werden konnten an diesem Abend: Abendsegler, Wasser- und Zwergfledermaus.
 

Frühlingsvogelexkursion
19. April 2024

Der 19. April 2024, ein besonderer Termin im Kalender von Jannis Buschschlüter und Luca Gerling.

Die AG Natur und der NHP konnten die beiden über einen guten Kontakt zu Ornithologen Dirk Wegener für eine Vogelstimmenexkursion am Großen Weserbogen gewinnen.

Die Oberstufenschüler Jannis und Luca aus Bünde und Spenge. widmen ihre Hobbys der Ornithologie und der Naturfotografie.

Auf dem Rundweg um den „Südlichen See“ konnten beide den knapp 20 Teilnehmern die Vogelwelt näher bringen.

Einige beobachtete Vögel waren: Nachtigall, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Feldlerche, Haubentaucher, Graugans, Rauchschwalbe, Silber- und Graureiher u.v.m.. Über die Vogelwelt konnten die beiden genauso begeisternd erzählen, wie es vermutlich vor einiger Zeit ihre Großeltern gemacht haben. Denn durch diese wurde das Interesse der beiden für Umwelt und Natur maßgeblich geweckt.

Im Gespräch mit Jannis: "Mein Opa war Jäger und ich habe mit ihm im Kindesalter schon sehr oft Vögel beobachtet. Ich fand die Natur schon immer sehr schön. 
Während meiner Zeit in der Grundschule waren wir einmal in einem Forsthaus. Dort sollten wir auf einem großen Tisch einen kleinen Nadelbaum in einem Topf erraten. Es war eine Eibe. Den anderen war der Baum komplett unbekannt, nur mir nicht, weil wir bei uns im Garten welche stehen haben. So habe ich dann 5 € bekommen, sollte mir aber davon keine Süßigkeiten kaufen, sondern irgend etwas Sinnvolles, am besten etwas „Naturtechnisches“. Dann bin ich ein paar Tage später zu mir in die Buchhandlung gegangen und habe mir ein ganz kleines Vogelsbestimmungs-Buch-Cd-Set davon gekauft. Parallel dazu habe ich mir von meiner Mutter ihre alte Kamera zum Geburtstag gewünscht, so konnte ich dann auch gleich anfangen die Vögel fotografisch festzuhalten. 

Im Gespräch mit Luca: "Ich habe mich schon, als ich noch klein war, viel in der Natur aufgehalten.
Gemeinsame mit meinen Großeltern ging es dann meistens in den Wald spazieren und die heimische Natur entdecken.
Dadurch entwickelte ich mit der Zeit eine Faszination dafür, und als ich älter wurde, war ich dann auch alleine draußen unterwegs.
Später kam dann noch das Fotografieren dazu, welches mir bis heute viel Spaß und Freude bereitet und mir schon einige gute Aufnahmen von der heimischen Vogelwelt einbrachte.
Es ist einfach zu einer absoluten Leidenschaft von mir geworden und ich kann mir gut vorstellen, diese auch in meinem späteren Beruf zu integrieren.“ 

Zum Abschluss der Exkursion fragte ich die beiden, ob sie im kommenden Jahr wieder mit uns eine Exkursion machen würden. Die Frage konnten die beiden sehr schnell beantworten: "Wir hatten schon gehofft, dass du uns das fragst.“

Wir freuen uns darauf.

Infostand 
16. März 2024

Die Ag Natur war mit einem Infostand auf dem Frühjahrsmarkt in Bad Oeynhausen vertreten.

Benjes-Hecke  
20. und 27. Februar 2024

Eine Benjeshecke anzulegen ist eine Sache, sie über Jahrzehnte zu pflegen, eine andere Sache. 

Die über 30 Jahre alte Benjeshecke am Gut Deesberg stand nun wieder auf dem „Aktionsplan“ der AG Natur.

Wolfgang Heper, der die Aktion seit Jahren regelmäßig durchführt, konnte eine Gruppe Aktiver zusammenbringen, die sich dem Naturschutz verpflichtet fühlen.

In diesem Fall waren es Mitglieder der AG Natur, der landwirtschaftliche Verpächter und die Jäger der Eigenjagd Gut Deesberg, die an zwei Samstagen im Januar hier aktiv geworden sind.

Doch was ist eigentlich eine „Benjeshecke“ ?

Heinrich u. Hermann Benjes sind nicht die Erfinder der Heckenform, sie haben die Hecke publik gemacht und ihren Vorteil für Natur und Landwirtschaft beworben. Hecken vernetzen Lebensräume und sind die „Finger des Waldes“. Übrigens eine neu angelegte echte Benjeshecke hat eine Mindestbreite von 3-5 Meter. Sie sollte nur mit ortsüblichen Schnittgut angelegt werden, um Verfälschungen z.B. durch Kirschlorbeer zu vermeiden. Eine Initialbepflanzung durch Setzlinge hat sich bewährt. 

So wurde nun die Hecke am Gut Deesberg zu 20 % auf den "Stock" gesetzt. Bewährt hat sich dabei, die vorhandenen Büsche und Bäume "kniehoch" abzusägen, damit sie später auch wieder austreiben. Das sollte übrigens alle 2-5 Jahre erfolgen. Dadurch entstehen unterschiedliche Vegetationsstufen, ähnlich einen natürlichen Waldrand, mit seiner großen Artenvielfalt. Nach dem Absägen, erfolgt das Entfernen des sogenannten Stamm- oder Starkholzes. Das übrig gebliebene Schwachholz, dünne Äste und Zweige werden über die abgesägten Stümpfe als Wall aufgeschichtet. Sofort finden viele Wildtiere darin Unterschlupf. Gerade Vögel erfüllen dort eine besondere Aufgabe. Durch das Absetzen von Kot in ihrem Schlafquartier und in ihm enthaltenen Samen sorgen sie für eine Verjüngung der Hecke

Foto: Die Aktiven der AG-Natur, des Gut Deesberg und der Jäger der Eigenjagd Deesberg 

Wintervogelexkursion 
10. Februar 2024

Unter der fachkundigen Leitung von Ornithologe Jörg Hadasch fand am Samstag, 10.Februar, die Wintervogelexkursion am Großen Weserbogen statt. Eingeladen hatten dazu die AG Natur Bad Oeynhausen und der Verein Naturschutz und Heimatpflege Porta.

Auf Grund der Hochwassersituation, war der Rundweg nicht passierbar und die Gruppe musste sich für einen anderen Weg entscheiden. 

Die ca. 35 Teilnehmer konnten bei besten Wetter mit viel Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und strahlend blauem Himmel Bluthänflinge, Grünfinken und Goldammern mit diversen Beobachtungsferngläsern in den Baumkrone am Wanderweg beobachten. Besonders belohnt wurde die Gruppe, als sie auf einem Feld fünf Feldlerchen entdecken konnten. 

Weitere Vögel waren: Kormorane, Haubentaucher, Blässhühner, Kanada- und Graugänse, Eisvogel, Buchfinken, Rotkehlchen, Stieglitze, Grünspecht, Mäusebussard, Sperber.

Dazu konnte noch ein flinkes Eichhörnchen bestaunt werden, dass sich schnell von Ast zu Ast bewegte.

Mit dabei war auch Ornithologe Dirk Wegener. Er konnte, wie auch im letzten Jahr, sein Wissen an einige Teilnehmer weitergeben.

Wer Interesse hat, sich mit ihm einmal auf Vogelkundliche Urlaubsreise zu machen, kann sich auf der Homepage www.lucky-looker.de informieren.

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